Kapitel 2 - Freitag

TÜV / Zulassungsstelle und der Auftakt des 3-tägigen Schlachtfests..

Am Freitag hatten Sascha und 44Q volles Programm. Im Verlaufe des Vormittags musste der Sportavant TÜV und AU passieren, damit er angemeldet und das Schlachtfahrzeug stillgelegt werden konnte. Das Problem war, dass der Sportavant nicht zugelassen war und irgendwie zur Prüfstelle gebracht werden musste.

Nachdem uns am freitag morgen ein Bekannter von Sascha, der im Besitz von Roten Kennzeichen war, kurzfristig sitzen ließ, mussten wir spontan einen Fahrzeugtrailer sowie ein Zugfahrzeug organisieren. Damit ging es dann zur Prüfstelle. Der Prüfer war Gott sei Dank geduldig und ließ den Wagen solange im Leerlauf warmlaufen, bis die Abgaswerte passten (Nachdem der Wagen vorher fast ein halbes Jahr gestanden hatte, war dies auch notwendig). 

Außerdem hofften wir den Prüfer von dem verhunzten Fahrwerk (abgeflexte Fahrwerksfedern) ablenken  zu können, indem 44Q den Prüfer mit Ausdrucken von einem Schriftverkehr mit Audi bzgl. Reifen- und Felgenfreigaben langweilte.

Nach dem Nachjustieren der Scheinwerfer blieben dann nur zwei Mängel übrig (Spiegelgehäuse Fahrerseite geplatzt und Öltropfen am Differential), die aber die Plakette nicht gefährdeten. 

Der A6-Avant, der nach uns geprüft wurde, und bei dem der linke Blinker sowie der linke Nebelscheinwerfer nicht funktionierten, hatte nicht so viel Glück. Technik, die begeistert.

Mit dem Prüfbericht und der AU ging es dann zur Zulassungsstelle. Auf dem Weg dorthin wurde der Schlachtavant am vorgesehenen Schrauberplatz deponiert und die Kennzeichen abgeschraubt. Die Stillegung und Wiederzulassung waren dann nach einer Stunde vollzogen.

Mit den neuen Wunschkennzeichen ging es dann erneut zur Prüfstelle , wo der Sportavant nach wie vor parkte und auf seine Kennezichen wartete, um endlich aus eigener Kraft auf der Straße bewegt werden zu können.

Pünktlich zur Mittagszeit war der ganze Stress dann bewältigt und wir konnten mit dem Schlachten / Umbau der Fahrzeuge beginnen. 

An dieser Stelle möchten wir noch einmal Alex Kitzol Dank sagen, der uns schon beim ersten Mainzer Extremschraubing mit der Zurverfügungstellung von einem geeigneten Platz auf seinem Firmengelände, Maschinenresourcen sowie der Realisierung praktikabler "Spezialwerkzeuge" tatkräftig unterstützte.

Als der harte Kern der Mannschaft (Gerhard, Patrick. Sascha S. und 44Q) vollständig versammelt waren, begannen wir damit, den weissen Avant zu zerlegen. Einige der angetretenen Schrauber (die Angesprochenen wissen schon, von wem ich rede) hatten inzwischen vor Vorfreude jenes debile Grinsen im Gesicht, welches auch durch operative Eingriffe nicht mehr zu entfernen ist. 

Inzwischen war auch Thomas S. eingetroffen, der sich den Motor reserviert hatte und sich nun am ordnungsgemäßen Ausbau des Rumpfmotors beteiligte.

Gegen Abend waren die Zusatzaggregate sauber ausgebaut, das Fahrzeug trockengelegt, der Innenraum weitgehend gestrippt und wesentliche Umbauten am neuen Wagen (Innenausstattung, Lampen etc.) bereits vollzogen. 

Zur Erheiterung trug dabei immer wieder die teilweise abenteuerliche elektrische Verkabelung des Schlachtfahrzeugs bei, die ja letzten Endes zu seinem vorzeitigen Ableben geführt hatte.

 

TÜV und AU sind bestanden. Nun geht's zur Zulassungsstelle. Der Alte braucht sein Nummernschild nicht mehr.  Viele andere erreichen diesen Kilometerstand wohl nie.

 

Der Innenraum im Schlachtavant ist schon auf das Notwendigste reduziert worden. Wofür braucht ein Fahrer auch mehr als einen Sitz?

 

 

Nach der Zulassung. Was ein neues Kennzeichen doch so ausmacht.

Endlich ein Kennzeichen, das ich mir merken kann.

Die ersten "Extremschrauber" sind bereits eingetroffen, um zu helfen.
Zunächst wird eindeutig festgelegt, dass das weisse Fahrzeug geschlachtet und  das blaue Fahrzeug aufgebaut wird. 

Beim letzten Extremschraubing war es ja genau andersrum.

 

 

 

Noch ist der Alte fast ganz. Patrick, Gerhard und Thomas stehen bereits in den Startlöchern. 

Unserem Gastgeber Alex kommt das Ganze noch spanisch vor.

Hier arbeiten Patrick und Thomas daran, das Herz möglichst intakt aus dem Fahrzeug auszubauen, damit der Motor im Auto von Thomas  weiterleben kann. 

Damit hätte der Motor dann schon 2 Schlachtfeste überstanden.

 

Die Arbeit geht gut voran. Der Innenraum ist schon partiell gestrippt.

 

Kein Kabelbaum kommt ungeschoren davon. Alles, was verwertet werden kann, wird ausgebaut. Die Heckklappenbeleuchtung des Sportavants muss auch noch mal überarbeitet werden.

 

Stilleben zum Thema: "Kabelbaum - Diese Verkabelung hält das beste Auto nicht aus." Detailaufnahme zum Thema: "Wie überbrücke ich einen defekten Lenkstockschalter".

 

 

 

Gibt es irgendeine Art von Kabelverbindern, die hier nicht verbaut wurde?

Das alte Armaturenbrett wartet auf ein neues Zuhause in Gerhards Auto.

Blasenfrei zapfen beim Tankwart Ihres Vertrauens.

Wieso ist das eigentlich so warm hier? Ich dachte, der hat Klimaanlage?

 

Auch die Klimaanlage wurde schließlich präzise aus dem Gesamtorganismus herausgelöst.

 

Das alte Typenschild brauchen wir auch nicht mehr. 

Vielleicht sollten wir es zusätzlich in den Neuen einbauen.

Gleichzeitig zum Schlachten des Alten wurde der Neue bereits aufgebaut (Lean Production). 

Das Zwischenergebnis am freitag kann sich aber durchaus sehen lassen.

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© 2003 Photos by Sascha S / Lyrics by 44Q