Mainzer
Extremschraubing Teil 1
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Hier der Bericht von Oliver Wischerath zum ersten
Mainzer Extremschraubing und wie alles begann...
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Keine Frage, das Audi
100/200 Forum ist wirklich genial, wenn es um Probleme aller Art rund
um den Typ 44 geht. Hin und wieder ist aber auch “handfeste” Hilfe
gefragt, so auch in diesem Fall. Ende des Jahres trafen sich daher in
Mainz ein paar Verrückte aus dem Forum zum Schrauben und Werkeln an Jürgens
Meyers Audi 100 turbo quattro.
Nur soviel vorab: es fing recht harmlos an...
Aber lest selbst!
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Teil 1. - auf der Suche
nach dem Ladedruck
Anfang Nov 2001 ereilte mich
ein Hilferuf von Jürgen “44Q” aus Mainz. Ob ich mal ´n Wochenende
vorbeikommen könnte, seinem Audi 100 Avant turbo quattro mangele es ein
wenig an Ladedruck und überhaupt, ich konnte ja Ende September schon
nicht beim großen Mainzer Treffen dabeisein und wäre ja eh mal ganz schön
sich wiederzusehen und so. Keine Frage, ich sagte natürlich sofort zu und
machte mich am nächsten Samstag auf nach Mainz.
Sascha
S. kam ebenfalls mit seinem etwas flügellahmen 20V angedüst und so
machten wir uns zu dritt auf die Suche nach dem fehlenden Ladedruck.
Nach einigem Suchen hier und Messen dort an Jürgens Gefährt
diagnostifizierten wir einen verstellten Drosselklappenschalter. Der
Vollast-Kontakt schloss nicht mehr und somit reicherte die Einspritzung
auch nicht mehr das Gemisch an. Die Folge: statt der werksmäßigen 1,4bar
ging der Ladedruck nur noch bis auf 1,2-1,3bar - definitiv zu wenig also.
Nach einigem hin- und herprobieren gelang es uns den Schalter wieder
richtig zu justieren und somit zumindest teilweise den Ladedruck
wiederherzustellen. Bei der Gelegenheit demontierten wir auch noch das Kühlgebläse
für die Einspritzventile, welches ebenfalls vor einiger Zeit den Dienst
quittiert hatte. Mit reichlich Kontaktspray und ein wenig Putzen lies sich
auch der “Staubsauger” wieder zum Leben erwecken.
Genug geschraubt für Heute, das Abendessen und das Mainzer Nachtleben
rief...
Am Sonntag dann brachte Kai “4-Loch Felge” Brinkmann aus Aachen,
sozusagen “Just in Time”, noch einen 200er Frontspoiler vorbei. Dieser
wanderte natürlich auch sofort an Jürgens Front.
Jetzt aber erstmal genug geschwafelt, hier nun ein
paar Bilder von der Aktion...
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Jürgens
MC-1 Motor mit ausgebauten Kühlgebläse |
Nahaufnahme vom Geläsehalter |
Drosselklappenschalter
beim MC-1 |
Kühlgebläsemotor von
der Seite.. |
...und von vorn |
Jürgens MC-1, Saschas
20V & mein MC-2 |
Die ausgebaute
Frontstosstange mit Grill |
Einblicke in den
Motorraum... |
Der 200er Frontspoiler
wird montiert. |
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Wie gesagt, dies war erst
der Anfang. Kaum 3 Wochen später, Jürgens Motorblock hatte einen Riss
und verbrauchte mehr Wasser als Sprit! Selbst im LLK und im Turbo stand
das Kühlwasser. Motorschaden also. Daher geht´s nun weiter mit...
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Teil 2. - Motor
getauscht, Avant geschlachtet
Zuerst sah alles nur nach ´ner defekten
Zylinderkopfdichtung aus - kann nach 300000 km ja schonmal vorkommen.
Ersatz musste her, und der fand sich dann auch recht schnell in Gestalt
eines 87er Avant turbo quattro. Das Fahrzeug hatte zwar einen Frontschaden
und war auch im Innenraum schon recht vergammelt aber immerhin war der
Motor noch intakt und hatte erst 160000km auf der Uhr. Für 500,-
wechselte der Avant den Besitzer und wurde von Jürgen und Sascha S. nach
Mainz verfrachtet. Nun musste nur noch ein geeigneter Platz für die
Umbauaktion gefunden werden. Ort der Handlung war diesmal also nicht Jürgens
Garageneinfahrt, sondern die hervorragend ausgestatte Firma
von Alex Kitzol, wo
wir uns am 1. Dezemberwochenende ans Werk machten. Neben Jürgen, Sascha
und meiner Wenigkeit, kamen noch Daniel,
Gerhard,
Patrick
und sogar Thomas
T. dem selbst der Weg aus Bremen nicht zu weit war.
Neben dem eigentlichen Motorwechsel, sollte an diesem Wochenende auch noch
der 87er Avant bis auf die Rohkarosse zerlegt werden - viel Arbeit also.
Das Ein- und Ausbauen der Motoren gestaltete sich wegen der räumlichen
Enge im Motorraum recht schwierig und war teilweise Milimeterarbeit. Da Jürgens
MC schon den zweiteiligen Abgaskrümmer besass, sollte dieser auch beim
“neuen” Motor mitverwendet werden. Natürlich rissen beim Ausbau des
Krümmers am Spendermotor ein paar Stehbolzen ab. Beim anschließenden
Ausbohrversuch wanderte der Bohrer aus und beschädigte den Gewindegang.
Somit war klar, der Kopf musste ab und zum Bearbeiten in die Werkstatt.
Patrick nahm sich am darauffolgenden Montag dieser Sache an und den Kopf
mit in seine Firma, erodierte die Bolzen heraus, erneuerte die Einsätze
der Einspritzventile und plante den Kopf. Wir bauten daher am Sonntag zunächst
einmal den Motor ohne Zylinderkopf ein und konzentrierten uns fortan auf
die Schlachtung des blauen Avants. Am darauffolgenden Wochenende wanderte
dann auch endlich der bearbeitete Kopf zurück an seinen Platz im
Motorraum von Jürgens Avant. Ich glaube jeder kann sich wohl die Freude
vorstellen, wenn nach so einer Aktion zum ersten mal wieder der Klang
eines gesunden 5-Zylinders ertönt - einfach unbeschreiblich!
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an den guten Alex Kitzol, der
uns mit seiner Werkstatt, seinem Knowhow und nicht zuletzt seinen extra für
uns spontan angefertigten Spezialwerkzeugen eine unbezahlbare Hilfe war.
Dank auch an Jürgens Frau Petra, die uns mit herrlichen Speisen bei Kräften
hielt.
Es war ein geniales Wochenende mit weltklasse Leuten
!!! Und nun viel Spass beim Betrachten der Bilder... |
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Thomas T. und Jürgens
Avant |
Ich selbst soeben vom
Blitz getroffen :-) |
Sascha, Alex, ich &
Daniel |
Jürgens MC wird
zerlegt |
Der defekte Motor wird
ausgebaut... |
...und das dauert |
Arbeit am ausgebauten
Motor |
Sch... , Stehbolzen
abgerissen |
Ausbohren ging leider
schief :-( |
Der Avant vor der
Schlachtung |
Patrick und Sascha @
Work |
Alex ein wenig
skeptisch... |
Wo war den bloss das
Piece versteckt ? |
Auch der Kabelbaum kam
raus |
ebenso der Dachhimmel |
K 26 Turbolader aus Jürgens
MC-1 |
Der ausgebaute
Zylinderkopf |
Zahnriemen und
Nockenwellenrad |
Die Geräuschdämmung
aus Wollfilz |
Quattro Hinterachse mit
Differential |
Kopfbearbeitung CNC
gesteuert |
Einsätze &
Bohrungen |
...und nochmal in groß |
Nun grinst er wieder
:-) |
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Fortsetzung folgt....
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